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Raphael Clemencio

Griechenland - (Unter)wasserwelt und griechische Weisheiten zu den olympischen Spielen

24. November 2019

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Geprägt von den schlammigen Wegen in Bulgarien, wollten wir in Griechenland nicht den selben Weg einschlagen. Nach der Grenze hatten wir wiederum die Wahl zwischen bergauf und schlammigen Wanderwegen oder rund 5km Autobahn. Wir entschieden uns rasch für den Weg auf dem Pannenstreifen.

Die restlichen Wege bis ans thrakische Meer waren dann idyllisch und der Verkehr war kein Problem, so dass wir in zwei Tagen Kavala erreichten. Was uns jedoch auf dem Weg dorthin zusetzte war der Regen. Es regnete in Strömen und wir waren bis auf die Knochen durchnässt. Glücklicherweise waren die Aussentemperaturen nur leicht unter 20 Grad Celsius, weshalb wir nicht frieren mussten.


Die Stadt Kavala eignete sich ideal um eine Pause einzulegen und so nahmen wir uns ein feines Appartement. Zwei weitere Tage regnete es stark. Den dritten sonnigen Tag nutzten wir dann um die Unterwasserwelt zu erkunden: David und ich haben beide in den Philippinen unseren Tauchschein gemacht. Beide lieben das schwerelose Gefühl unter Wasser und wir absolvierten zwei Tauchgänge. Verwöhnt von den Eindrücken der philippinischen Korallen war das höchste der Gefühle ein Oktopus den wir auf 18 Metern Tiefe streicheln konnten.



Wieder an Land fuhren wir am Tag darauf wieder etwas in das Landesinnere. Die Leute hupten weiterhin zur Unterstützung und winkten uns zu - so lässt es sich gut fahren. David überzeugte mich etwas früher als sonst das Zelt aufzuschlagen und es lohnte sich. In der Nähe eines Flusses und einer mittelalterlichen Brücke verbrachten wir einen idyllischen und ruhigen Abend. Am Morgen danach begenete uns beim Aufbrechen ein Herr der uns fragte ob wir über die Berge gefahren seien mit unseren Fahrrädern. Wir verneinten und darauf meinte er in englischer Sprache: “Wir Griechen haben frücher solche Dinge getan, dies waren die Zeiten der Olympischen Wettbewerbe, dann haben wir gemerkt dass dies wenig Sinn ergibt und entdeckten den Alkohol.” Ich hatte sichtlich Freude am Humor des Griechen, doch mit seiner Aussage konnte ich wenig anfangen, sind die Olympischen Spiele doch das Grösste einer sportlichen Laufbahn.



30km von der türkischen Grenze entfernt, beschlossen wir unser Zelt in der Nähe des Meeres aufzubauen. Die Kulisse war mit dem beginnenden Sonnenuntergang traumhaft. Wir bemerkten jedoch rasch, dass die Mücken in dieser Sumpfregion sehr aggressiv und definitiv in der Überzahl waren. Wir hatten noch nie eine solche Mückeninvasion erlebt, was dazu führte uns direkt ins Zelt zu begeben und erst am Morgen danach wieder ein Fuss vor den Reissverschluss zu setzen.



Der Weg zum türkischen Zoll wurde durch eine weitere Velo-Bekanntschaft mit Jess und Shaun aus England versüsst. Diese Bekanntschaften bedeuten uns sehr viel, so sind die Gespräche über Reiserouten und Material trotz der meist kurzen Dauer schnell tief und die Freude und Emotionen lässt uns am Strassenrand den vorbeirauschenden Verkehr vergessen.

Anmerkung:

Leider gingen uns sämtliche Fotos der Kamera welche wir auf der externen Festplatte gespeichert haben verloren.. Glücklicherweise verfügen wir noch über die Fotos bis Bulgarien da wir diese ebenfalls auf eine Cloud hochgeladen haben. Die verwendeten Fotos von Griechenland stammen von meinem Smartphone.

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